• Statement Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
  • Cuxhaven/Bonn. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland ist grundsätzlich gut aufgestellt. Aber ein moderner Bevölkerungsschutz fordert stetiges und nachhaltiges Engagement, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sieht sich als zentrale Stelle für Innovationen und Entwicklung im gesamten Bereich des Bevölkerungsschutzes. Die Messe INTERSCHUTZ als größte Messe für den Brand- und Katastrophenschutz ist für uns die Plattform, um unsere Leistungen zu präsentieren und mit anderen Akteuren und unseren Partnern zusammenzukommen, sich auszutauschen und zu diskutieren.

    Eine Kernkompetenz des BBK ist die Forschung. Wir sind für den Bevölkerungsschutz "Innovationsmotor" und die Ergebnisse unserer Forschung fließen vielfältig in unsere Arbeit ein: Für die Einsatzkräfte sind durch das BBK neue Fahrzeuge und neue Ausstattung für Einsätze entwickelt worden, die ihnen bei der Gefahrenbeseitigung helfen und vor allem hinreichend Schutz bieten. Exemplarisch möchte ich unseren Gerätewagen Dekontamination für Personal, die Entwicklung einer selbstdekontaminierenden Schutzkleidung für chemische Stoffe oder die neue Gefahrstoffschnellauskunft nennen. Für den Bereich Brandschutz haben wir das Löschgruppenfahrzeug und den Schlauchwagen für den Katastrophenschutz fertiggestellt.

    Zur Verbesserung der Warnung der Bevölkerung arbeitet das BBK derzeit intensiv an dem Modularen Warnsystem, kurz MoWaS. Die Funktionsweise von MoWaS soll in Verbindung mit zwei Geräten zum Empfang der Warnmeldungen, einer klassischen Sirene und der vom BBK entwickelten App, an unserem Stand auf der Messe demonstriert werden.

    Für eine effektive Stabsausbildung werden über das bisherige E-Learning hinaus vermehrt Simulationsprogramme eingesetzt, deren Weiterentwicklungen künftig auch im Einsatzfällen assistieren können.

    Das sind innovative Produkte und Angebote für den Bevölkerungsschutz. Mit seinem so genannten „All-Gefahren-Ansatz“, also dem Blick auf alle denkbar möglichen Katastrophenlagen, will das BBK auch in der Zukunft seinen Beitrag leisten im Gesamtkontext von Katastrophenprävention, Katastrophenvorsorge und Katastrophenbewältigung.