Hannover. 1.400 Kilometer sind es von der niedersächsischen Landeshauptstadt bis in die französische Gemeinde Roye in der Region Hauts-de-France und wieder nach Hause. Dabei wird der Konvoi an mehreren Stationen als Botschafter für das Großereignis INTERSCHUTZ im kommenden Jahr werben. Frankreich ist eines der drei Partnerländer der INTERSCHUTZ. Start ist am 31. Mai auf dem Messegelände, die Rückkehr wird für den 5. Juni vor dem niedersächsischen Landtagsgebäude erwartet.

Während der ungewöhnlichen Aktion werden rund 60 Jahre Feuerwehrgeschichte repräsentiert. "Wir werden mit drei höchst unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs sein", sagt Michael Hahn, ehemaliger Gemeindebrandmeister in der Wedemark und Organisator der Tour. "Dabei handelt es sich um einen VW-Amarok-Vorausfahrzeug neuester Bauart und ein ebenfalls fabrikneues, sogenanntes Mittleres Löschgruppenfahrzeug MLF. Eingerahmt werden die Vertreter der neuesten Fahrzeuggeneration von einem historischen Ford Transit-Kleinlöschfahrzeug aus dem Jahr 1963. Das mittlerweile 56 Jahre alte Modell war früher bewährter Standard bei Feuerwehren in kleinen Ortschaften."

Einen Tag nach dem Auftakt in Hannover wird der Konvoi in Dortmund, dem Amtssitz des Präsidenten der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) und Direktors der Feuerwehr, Dirk Aschenbrenner, eintreffen. Die vfdb ist – ebenso wie der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) – ideeller Träger der INTERSCHUTZ, die von der Deutschen Messe AG veranstaltet wird. Mit Grußbotschaften von vfdb-Präsident Aschenbrenner und DFV-Präsident Hartmut Ziebs geht die Botschafterreise weiter nach Koblenz. Dort werden die Fahrzeugbesatzungen Grußschriften des DFV-Vizepräsidenten und LFV-Landesverbandspräsidenten von Rheinland-Pfalz, Frank Hachemer, erhalten, bevor sie nach Roye weiterreisen.

Mit der dortigen Feuerwehr Sapeurs Pompiers de Roye pflegt die Feuerwehr der Gemeinde Wedemark in der Region Hannover seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. "Die Verbundenheit zwischen den beiden Wehren und die Tatsache, dass Frankreich Partnerland der INTERSCHUTZ 2020 ist – das ist gleich doppelter Anlass für die Tour", sagte Bürgermeister der Wedemark Helge Zychlinski zu dem Vorhaben.

Während der Fahrt möchte die kleine Delegation möglichst viele Feuerwehren besuchen und Informationsmaterial zur INTERSCHUTZ 2020 verteilen. Als Stationen während der ersten Etappe von Hannover nach Dortmund sind Hameln, Bad Pyrmont, Bad Lippspringe, Soest, Werl und Unna vorgesehen. Auf der Strecke von Dortmund nach Koblenz werden die Orte Hagen, Bergisch Gladbach, Sankt Augustin, Bonn und Neuwied passiert. Anschließend geht es über Nürburg, Kerpen, Hallschlag, Büllingen (Belgien), Vielsalm (Belgien), Somme Leuze (Belgien), Le Cateau Combrèsis (Frankreich), Saint Quentin (Frankreich) und Nesle (Frankreich) zum Ziel nach Roye. Über die sozialen Netzwerke (Facebook, Twitter, LinkedIn) wollen die Feuerwehrleute über den Verlauf der Fahrt und ihre jeweilige Position informieren. "Wir hoffen natürlich, dass auf diese Weise möglichst viele Feuerwehrkameraden unser Vorhaben verfolgen und uns dabei unterstützen", sagt Michael Hahn.

Im französischen Roye erwartet die kleine INTERSCHUTZ-Delegation ein großer Empfang, angeführt vom örtlichen Feuerwehrchef Lieutenant de 1ere classe Dominique Lurin und den Pompiers-Führungsoffizieren des Departements Somme in Amiens.

Nach zweitägigem Aufenthalt in der Partnergemeinde geht es am 5. Juni zurück in Richtung Hannover.