Es ist Montag, 8. Juni 2015

Kurz nach 13 Uhr setzt Staatssekretär Ole Schröder im Namen des Bundesinnenministers Thomas de Maizière auf der INTERSCHUTZ in Hannover die erste bundesweite Warnung über die neue Warn-App NINA ab. NINA steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. "Herzlich willkommen bei NINA, der Warn-App des Bundes!" ist kurz darauf auf einem großen Bildschirm zu lesen. Die Warnung ist in Echtzeit über das satellitengestützte modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes versandt worden und auf den Smartphones der Gäste angekommen. NINA soll ab sofort die Bevölkerung deutschlandweit vor aktuellen Gefahren warnen.

Seit diesem Tag vor fast genau fünf Jahren hat die Warn-App einen langen Weg hinter sich gebracht. NINA ist gewachsen, hat sich optisch verändert und lässt sich auch dank des Nutzerfeedbacks immer intuitiver bedienen.

Erst vor wenigen Wochen, inmitten der Corona-Lage, kam das Update zur Version 3.0, unter anderem mit einem neuen Design und einer optimierten Darstellung der Warnmeldung. Außerdem ist die Warn-App barrierefreier geworden. Kern der Verbesserungen der Version 3.0 ist aber die Möglichkeit der geografisch genaueren Warnung: Nun können Nutzerinnen und Nutzer den Standort, für den sie Informationen und Warnungen erhalten wollen, auf eine Gemeinde oder sogar einen Umkreis von neun oder einem Quadratkilometer eingrenzen. Wie bisher können auch Warnungen für gesamte Landkreise abonniert werden.

Kurz darauf folgte Version 3.1. Damit ist die Warn-App NINA nun zum zentralen Sprachrohr der Bundesregierung in der Corona-Lage geworden: Mit dem neuen Informationsbereich zur Lage rund um Covid-19 hat die Bundesregierung ein effizientes zentrales Sprachrohr zur Hand, mit dem sie die Bürgerinnen und Bürger direkt erreichen kann. Im Bereich "Aktuelle Informationen" gibt es einen News-Ticker, der auch mit Push-Funktion genutzt werden kann. Diesen Corona-Bereich füllt das Bundespresseamt mit aktuellen Informationen von Infektionszahlen über Reisehinweise bis hin zu polizeilichen Meldungen oder auch weiteren Lockerungsschritten in der Pandemie. Zusätzlich bietet die Warn-App NINA seit der Version 3.2 eine Kartenansicht, in der landkreisgenau die augenblicklichen Corona-Fallzahlen dargestellt sind.

Für viele der rund 330 mit MoWaS ausgerüsteten Leitstellen und die Bevölkerung in deren Wirkungsbereich ist die Warn-App mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Warnung geworden. Seit 2013 stellt das BBK die Warnungs-Infrastruktur des Modularen Warnsystems auch den Bundesländern bis auf die kommunale Ebene und die unteren Katastrophenschutzbehörden zur Verfügung. MoWaS wurde vom BBK ursprünglich für dessen originäre Aufgabe im Zivilschutz entwickelt. Die Länder nutzen diese Möglichkeit für ihre Warnzwecke des Katastrophenschutzes – zum Beispiel um vor einer Kampfmittelräumung oder einem Brand zu warnen. Die Warn-App NINA ist dabei ein wichtiger Multiplikator, der über aktuelle Gefahren und mögliche Selbstschutzmaßnahmen informiert.

Ein wichtiger Entwicklungsschritt von NINA war auch, die Integration und der Austausch von Gefahrenmeldungen mit den Warn-Apps Katwarn und Biwapp. So ist sichergestellt, dass die Nutzenden von NINA Bevölkerungsschutz-Warnungen aus allen drei Systemen erhalten können.

Aktuell wird die Warn-App NINA von gut 7 Millionen Menschen genutzt. Das System ist auf eine technische Last von 40 Millionen Nutzenden ausgelegt – genug Kapazität, um noch größere Teile der Bevölkerung zuverlässig mit Warnungen und Informationen zu versorgen, um sie so besser zu schützen.

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