Tag und Nacht und bei jedem Wetter: Die Seenotretter
„Rausfahren, wenn andere reinkommen“ – das ist das Motto der Seenotretter. Rund um die Uhr sind die Frauen und Männer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) das ganze Jahr über im Einsatz. Ob im Sommer oder – wie jetzt – in der dunklen Jahreszeit.
24. Nov. 2025Teilen
Immer bereit
Rund um die Weihnachtstage steht an Bord der Seenotrettungskreuzer hier und da ein kleiner Weihnachtsbaum oder wird am Mast vom Wintersturm geschüttelt.
Wie an jedem anderen Tag im Jahr sind die Seenotretter auch zu Weihnachten auf ihrem Posten, wenn sie das „Mayday“ – der internationale Notruf für eine lebensbedrohliche Lage in der Luft- oder Seefahrt – erreicht. Denn der Welthandel kennt keine Feiertage.
53 Stationen an Nord- und Ostsee
Die Seenotretter zählen heute 1.000 Aktive in ihren Reihen. Die meisten von ihnen sind Freiwillige. An 53 Stationen zwischen Ueckermünde an der Ostsee bis zur Nordseeinsel Borkum sind sie jederzeit einsatzbereit, um Menschen aus Seenot zu retten.
Allein im vergangenen Jahr 2024 haben sie in 1.775 Einsätzen fast 3.000 Menschen geholfen. Viele von ihnen wurden unmittelbar aus Seenot gerettet oder aus drohenden Gefahren auf See befreit. 1865 wurde die DGzRS gegründet. Seitdem weist die Statistik mehr als 87.300 aus Seenot gerettete oder Gefahr befreite Menschen aus. Insgesamt haben die Seenotretter vielen tausend Menschen mehr Hilfe geleistet.
Alles im Blick: Die deutsche Rettungsleitstelle See
Herzstück der Seenotretter ist das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Bremen, die deutsche Rettungsleitstelle See. Hier laufen alle Notrufe und Notmeldungen zusammen. Enge Zusammenarbeit besteht mit anderen Rettungsleitstellen, besonders mit der SAR-Leitstelle der Marine in Glücksburg. SAR bedeutet „Suche und Rettung“ (Search and Rescue). Natürlich gibt es auch intensive Kooperationen mit den Leitstellen der Landrettungsdienste von Feuerwehr und Polizei.
Die Rettungsleitstelle See ist ständig mit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Darunter ist auch stets ein Notfallsanitäter oder eine Notfallsanitäterin der Johanniter am medizinischen Arbeitsplatz. Von hier kommt die medizinische Beratung bei einem Rettungseinsatz oder auch bei medizinischen Notfallmaßnahmen in Offshore-Windparks. Für sie ist die Rettungsleitstelle See zugleich die zentrale Notfall-Leitstelle.
Dafür erhält die DGzRS einen finanziellen Ausgleich durch die Windparkbetreiber, denn das Notfallmanagement ist keine satzungsgemäße Aufgabe der Seenotretter. Ihre gesamte satzungsgemäße Arbeit hingegen finanziert die DGzRS ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen – ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel – und beansprucht keine Steuergelder.
Ansprechpartner für die deutsche Schifffahrt auf allen Weltmeeren
Das MRCC ist nicht nur in akuten Notfällen in der Nähe zuständig. Es ist darüber hinaus Ansprechpartner für die deutsche Schifffahrt auf allen Weltmeeren, um bei Problemen auf hoher See den Kontakt zu den im Seegebiet zuständigen Stellen herzustellen. Auch vermittelt sie ärztliche Beratung über Funk.
Technisch ist die Rettungsleitstelle See der DGzRS ausgestattet wie Landrettungsleitstellen. Hinzu kommen die speziellen Systeme für den Seefunk. Im küstennahen Bereich werden für die maritime Kommunikation in erster Linie Funkfrequenzen auf UKW und Grenzwelle genutzt. Für die hohe See werden Kurzwellen und Satellitenkommunikation verwendet.
Spendenkonto DGzRS
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Sparkasse Bremen
IBAN: DE36 2905 0101 0001 0720 16
BIC: SBREDE22
DGzRS auf der INTERSCHUTZ
Auf der INTERSCHUTZ 2026 werden Die Seenotretter wieder mit einem eigenen Stand in Halle 17 vertreten sein und über ihre Arbeit informieren.
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren