Smart Public Safety Hub in Halle 16: Einsatzort der Zukunft
Die Zukunft der Einsatzkräfte – sie ist vernetzt. Die Möglichkeit, dass ein Einsatzleiter vor Ort schon beim Eintreffen ein komplettes Lagebild auf dem Tablet abgebildet erhält, ist keine Utopie mehr.
30. Mai 2022Teilen
Feuer im Elbtunnel. In einer der vier Röhren, die täglich von rund 120.000 Fahrzeugen passiert werden, sind ein Lastwagen und ein Pkw zusammengestoßen. Ein Fahrzeug hat Feuer gefangen. Ein solches Szenario, wie es jederzeit Wirklichkeit werden kann sowie andere Einsatzszenarien zum Beispiel aus Berlin und München.werden auf dem Smart Public Safety Hub in Halle 16 dargestellt.
Bei einem echten Einsatz käme es jetzt auf Schnelligkeit und Präzision an, damit aus dem zunächst kleinen Feuer keine Katastrophe wird. Der Einsatzleiter der Feuerwehr muss so schnell wie irgend möglich die Situation einschätzen können und die Einsatztaktik planen. Im Normalfall ist ein solch flinker Überblick, auch über den Standort der anrückenden Einsatzkräfte, kaum möglich. Ein System, das automatisch alle notwendigen Daten auf dem Tablet abbildet, könnte helfen. Auf der INTERSCHUTZ 2022 wird demonstriert, dass es so etwas längst gibt.
Wie der Einsatzort der Zukunft aussehen kann
Gerade erst sorgte das Führungsunterstützungssystem CommandX von Eurocommand auch auf der Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) für große Aufmerksamkeit des Fachpublikums. "Es synchronisiert alle einsatzrelevanten Daten und untermalt sie mit Geodaten", sagt Sascha Pomp, geschäftsführender Gesellschafter von Eurocommand. "Am Einsatzort angekommen, zeigt das Tablet automatisch ein erstes Lagebild mit Infos aus der Leitstelle." Sämtliche Entscheidungen werden dokumentiert. Auch die Ressourcen werden angezeigt, so zum Beispiel Position und Status oder die Einsatzfähigkeit. In Echtzeit kann verfolgt werden, wer sich gerade in welchem Abschnitt befindet. "Nach kurzer Zeit hat der Einsatzleiter einen vollständigen Überblick", erläutert Sascha Pomp weiter. "Der Einsatz kann dadurch mit einer einfachen und ausfallsicheren Anwendung optimal abgearbeitet werden."
Während der INTERSCHUTZ ist das innovative Produkt auf dem Smart Public Safety Hub in Halle 16 zu besichtigen. Hier vernetzen sich mehr als zehn Aussteller und zeigen gemeinsame, interdisziplinäre Anwendungsszenarien. Nahtloser Datenaustausch und vernetzte Systeme geben einen Ausblick auf zukünftige Chancen der Zusammenarbeit. "Hier zeigen wir, was alles im Rahmen der Digitalisierung und Innovationen möglich ist", so Pomp, der auf eine Umfrage der Deutschen Messe AG unter mehr als 600 Teilnehmenden der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verweist. Darin hatte sich deutlich gezeigt, dass die digitale Entwicklung im Bereich der BOS verbesserungswürdig ist. "Gemeinsam mit unseren Partnern zeigen wir, wie der Weg zu einer digitalisierten und vernetzten Feuerwehr aussehen kann", sagt der Geschäftsführer. Die Software CommandX seines Unternehmens geht pünktlich zur INTERSCHUTZ in die fünfte Generation.
Neben der Eurocommand GmbH sind auf dem Smart Public Safety Hub, der an einem schon von weitem sichtbaren roten Leuchtturm zu erkennen ist, Vertreter aus den Bereichen der Geoinformationssysteme, Leitstellentechnik, Drohnenentwicklung und Connectivity-Produkte vertreten. Unter anderem geht es um die Fragestellung, welche Rolle IT-Verfahren, Vernetzung und Digitalisierung künftig bei der Planung und Führung spielen. Dargestellt wird, wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben gut für die Zukunft aufgestellt werden können, um den Herausforderungen der Digitalisierung gewachsen zu sein.
Im standeigenen Command&Control Center können die Besucher bei Live-Demonstrationen erleben, wie zum Beispiel Drohnen und die dadurch gewonnenen Livebilder und Informationen zu Echtzeit-Lagebildern fusionieren. Gezeigt wird der vernetzte Einsatzort der Zukunft.
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