Mit ihren feinen Nasen spüren sie Menschen auf und wittern verschüttete Personen noch bis zu einer Tiefe von fünf Metern: Immer wieder sind Rettungshunde Lebensretter in letzter Minute.

Auf der INTERSCHUTZ geben sie einen Eindruck von ihrem Können und erlauben einen Blick hinter die Kulissen ihrer Ausbildung.

Es sind Golden Retriever, Australian Shepard, Labradore, Spaniel und viele weitere Hunderassen, auch Mischungen, die zu sehen sein werden. Sie alle haben zusammen mit ihrer Hundeführerin oder Hundeführer eine umfangreiche Ausbildung hinter sich, um danach im Team einsatzbereit zu sein.

Neben dem Hundetraining gilt es auch für die begleitenden Menschen einiges zu lernen: Erster Hilfe am Menschen und am Hund gehört ebenso dazu wie fachspezifisches Wissen um Einsatztaktik, Orientierung im Gelände und Sprechfunk. Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung, die alle 18 Monate wiederholt wird.

„Unsere Hunde sind Flächensuchhunde“, erläutert Joachim Schankin, der Leiter der Delmenhorster Rettungshundestaffel. „Sie können zum Beispiel zur Vermisstensuche im Wald eingesetzt werden.“ Andere „Spezialisten“ sind Trümmerhunde, die beispielsweise nach einer Explosion Verschüttete suchen können.“

Darüber hinaus gibt es sogenannte Mantrailer. Dabei handelt es sich um Personenspürhunde, die den Geruch eines bestimmten Menschen verfolgen. „Hierfür wird dem Hund eine Tüte mit dem Geruchsgegenstand der vermissten Person – wie einem T-Shirt – unter die Nase gehalten, sodass er die Fährte aufnehmen kann“, erläutert der ASB auf seiner Internetseite.

Das Prinzip der Rettungshundeausbildung ist kein Geheimnis: „Im Training bekommt der Hund nach erfolgreicher Suche von der Person, die der Hund aufgespürt hat, ein Leckerli“, verrät Joachim Schankin. „Es geht also um die Belohnung.“ Doch bis es soweit ist, muss natürlich zuerst die Aufgabe erfüllt werden. Hat der Hund die vermeintlich vermisste Person entdeckt, muss er den Erfolg durch Bellen signalisieren. „Er sagt auf diese Weise Bescheid“, so Schankin. Seit mehr als 20 Jahren schon existiert die ASB -Rettungshundestaffel im Kreis Oldenburg. Bei Bedarf werden die ehrenamtlichen ASB-Helferinnen und -helfer von der Polizei alarmiert.

Auch andere Hilfsorganisationen verfügen über Rettungshundestaffeln. So werden auf der INTERSCHUTZ zum Beispiel die Johanniter am 23. und am 25. Juni auf ihrer Bühne in Halle 26 mit Teams vertreten sein. Außerdem steht das Thema „ Rettungshunde in der Feuerwehr “ am 24. Juni um 10.30 Uhr auf dem Vortragsprogramm im INTERSCHUTZ-Forum in Halle 26.