Es ist nun rund ein Jahrzehnt her, als sich der Bozener Berufsfeuerwehr beim Anblick der Schneekanonen auf den Pisten die Frage stellte, ob diese auch als Löschkanonen taugen? Die Feuerwehrleute wandten sich an die Bozener TechnoAlpin AG, die zwar nicht für Brandbekämpfung, jedoch für erstklassige Beschneiungsanlagen bekannt war. Dort war man neugierig, ob die Idee einer Löschkanone überhaupt realisierbar sei, und die Südtiroler Ingenieure machten sich an die Arbeit. Inzwischen ist aus der TechnoAlpin AG das Tochterunternehmen EmiControls hervorgegangen, das heute rund zwei Dutzend Löschkanonen im Jahr produziert.

Das aktuelle Modell mit dem kryptischen Kürzel MFT35-H, das für Fire Fighting-Turbine und somit für eine flexibel einsetzbare Löschkanone steht, zerstäubt über einen Düsenkranz Wasser und Löschschaum zu feinen Aerosolen, die wiederum mittels Propeller verteilt werden. Das Spektrum des variablen Sprühbildes soll von einem großflächigen Wassernebel bis hin zu einem Wasserstrahl mit außergewöhnlicher Wurfweite reichen. Laut den Südtirolern bekämpft das erzeugte Aerosol das Feuer effizienter als konventionelle Lösungen, auch weil es eine wesentliche höhere Kühlleistung als herkömmliche Systeme erreichen soll.

Die Turbine, die mit hydraulischem Antrieb oder in elektrischer Ausführung erhältlich ist, lässt sich flexibel auf verschiedenen Fahrzeugen oder Vorrichtungen montieren. Je nach Fahrzeugtyp soll sich die Turbine somit für unterschiedlichste Einsatzzwecke eignen. Mit dem Raupenfahrzeug TAF35 hat EmiControls selbst eine vielseitig einsetzbare Kombination zur Feuerbekämpfung im Angebot. Als fest installierte Lösung auf Turm- oder Arm-Unterbauten kann die Löschkanone im Falle eines Brandes vor allem von Raffinerien oder im Bereich der chemischen Industrie sehr gut eingesetzt werden.