Die Geschichte von Schlingmann geht zurück bis ins Jahr 1880. Seitdem ist das Unternehmen, das bis heute den Namen seines Gründers trägt, in mehr als 130 Jahren zu einem der größten Feuerwehrfahrzeughersteller Deutschlands gewachsen. Bis heute ist Schlingmann ein Familienunternehmen.

Ein Grund für den Erfolg ist der stete Blick nach vorn auf innovative Lösungen. Eine solche ist der Varus Castra – eine Mischung aus vollwertigem Löschfahrzeug und flexiblem Logistiker. Der Varus Castra ist auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Feuerwehren zugeschnitten. Dies sind: Extremwetterereignisse, neue Gefahrenschwerpunkte und knappe Personalverfügbarkeit. Für jeden denkbaren Fall ein Spezialfahrzeug vorzuhalten, ist meist nicht nur unwirtschaftlich, sondern häufig auch aus ganz praktischen Gründen – beispielsweise zusätzlicher Platzbedarf – nicht umsetzbar. Vorhandene Fahrzeuge können unter Berücksichtigung der Raum- und Gewichtsreserven nicht beliebig erweitert und umgebaut werden. Als Reaktion auf diese Anforderungen hat Schlingmann mit dem Varus Castra ein neues Konzept für Löschfahrzeuge entwickelt.

Volle Flexibilität: Logistikbereich für drei Rollcontainer

Auffälligste Merkmale sind die Ladebordwand am Heck und die fehlenden hinteren Geräteräume (G5/G6). Hinter der Ladebordwand befindet sich beim Castra (lateinisch für: Lager) ein Logistikbereich, der mit drei Standard-Rollcontainern bestückt werden kann. So besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug je nach Einsatzstichwort flexibel und zielgerichtet zu beladen. Egal ob es um den Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegestrecke, die umfangreiche Absicherung von Einsatzstellen oder zusätzliches Material für die technische Hilfeleistung geht: Der Einsatzleiter bestimmt den Schwerpunkt.

Gleichzeitig bietet der Castra alle Vorzüge eines typischen Varus-Löschfahrzeugs: Gruppenkabine für bis zu neun Personen, Aufbaugerippe aus rostfreiem Edelstahl, vier vollwertige Geräteräume, pneumatisch ausschwenkbare Tritte, Wassertank mit 2000 (oder mehr) Litern Inhalt, Dachbeladung, Leiterentnahmehilfen, Schaumtank, Druckzumischanlage, Dachwerfer und vieles mehr. So ist jederzeit die Ausstattung für einen umfangreichen Erstangriff verfügbar, unabhängig von der Beladung des Logistikbereichs.

Optimal integriert: Mittschiffspumpe und STT-Tank

Die Feuerlöschkreiselpumpe ist beim Castra mittschiffs, also oberhalb der Hinterachse, in den Aufbau integriert und wird über das vom Varus MSP bekannte Pumpenbedienfeld am Heck bedient. Der Wassertank in platzsparender STT-Bauweise ermöglicht selbst bei 2000 Litern Volumen noch eine Durchladung von langen Gegenständen in den vorderen Geräteräumen (G1/G2), etwa für die Verlastung einer Rettungsplattform oder Räumgeräten und Werkzeugen.

Dank der praktischen Gestaltung des Hecks ist der Dachaufstieg jederzeit möglich, und zwar ohne den Zugang zur Ladebordwand des Castra zu beschränken. Gleichzeitig kann die Aufstiegsleiter als Hilfe zum Besteigen der geöffneten Ladebordwand genutzt werden. Auch die Kombination mit Leiterentnahmehilfen ist problemlos möglich. Und die Integration des Pumpenbedienfelds in die Rückleuchtenblende spart nicht nur Platz in den Geräteräumen, sondern ermöglicht dem Maschinisten auch einen besseren Überblick über das Geschehen am Fahrzeug und der Einsatzstelle.

Mit dem Varus Castra hat die Feuerwehr die Möglichkeit, flexibel zu reagieren und die Beladung bedarfsgerecht anzupassen. Welche vielfältigen Optionen das Konzept bietet, zeigt Schlingmann auf seiner Homepage . Dort sind auch weitere Informationen und Details zum Castra zu finden.