Was ist denn ein Hackathon?

Diese Frage wurde mir auf der Interschutz häufiger gestellt, als ich unser Event beworben habe. 'Das ist schwierig in Worte zu fassen, das muss man erleben', war meine Antwort. Für alle die nicht dabei waren, gibt es hier aber doch einen Bericht:

120 Teilnehmer*innen jeder Altersgruppe, aus verschiedenen Ländern Europas, remote oder vor Ort und unabhängig von Branche, Job und Titel fanden sich 40 Stunden lang zusammen, bildeten Teams und arbeiteten an zukunftsweisenden Challenges. Dieses Jahr haben die Forschungsprojekte SPELL und PAIRS einen Hackathon unter das Motto Katastrophenschutz und Lieferkettenresilienz gestellt.

Am 23. Juni starteten wir die 40 Stunden

Die Hacker*innen waren hochmotiviert und bildeten bunte Teams mit Katastrophenschützer*innen, IT‘lern, Start-Ups und Expert*innen. Ideenfindung auf Flipcharts, Austausch mit Experten, Diskussionen. Dann wurde es ruhig. Teilweise standen wir zu dritt im großen Foyer und an das Essen mussten wir über unseren internen Chat erinnern, denn der Arbeitsmodus war an, die Konzentration hoch und in den einzelnen Räumen wurde intensiv gearbeitet. Die Hacker*innen holten sich Expertinnen und Experten in die Räume, diskutierten, tauschten Sichtweisen und Ideen aus und produzierten innovative Ideen, wie wir in Zukunft unseren Katastrophenschutz besser aufstellen können.

Über die Tage verstreut gab es die Möglichkeit bei verschiedenen Expertenroundtables mit Expert*innen in Kontakt zu treten, die nicht die ganze Zeit vor Ort waren. Gemeinsame Diskussionen und voneinander lernen stand dabei im Fokus. Viele Hacker*innen nutzten auch die Interschutzmesse zum Generieren von Ideen, Befragen von Expert*innen und auch um zwischendurch einmal den Kopf frei zu bekommen.

40 Stunden später

Exakt 40 Stunden später, am 25. Juni, wurde es dann hektisch. Am Morgen wurden die Präsentationen im großen Saal geübt, dazwischen noch ein Snack, dann der Feinschliff an der Präsentation.

Zu Beginn ein kurzes Danke von uns an alle Teilnehmer.

Aber eigentlich wollten alle nur loslegen - 40 Stunden Arbeit lagen hinter den Hackerinnern und Hackern mit mal mehr, mal weniger Schlaf auf den Feldbetten. Ich selbst war bei 4 Stunden pro Nacht, ohne als Hackerin teilgenommen zu haben, bei allen anderen waren es wahrscheinlich weniger.

Dann starteten die Pitches: Aus den geplanten 3 Platzierungen (1, 2 und 3 Platz) wurden 5, da unsere Jury überwältigt war von der Innovationskraft der Ideen.

Ergebnisse werden in Forschungsprojekte integriert

Das Gewinnerteam, „Team Elva“, beschäftigte sich mit der Ressourcendisposition über Zuständigkeitsgrenzen hinweg und entwickelte dafür eine neue übergreifende Visualisierung. Platz 2 teilten sich „Team Arteal“ aus der Türkei, die ein Serious Game zur objektiven Messung der Stressbelastbarkeit mittels Sensorik und VR entwickelten, mit „Team Fowt“, die sich dem aktuellen Thema Stromausfall widmeten und eine Vorhersage unter Einbeziehung von Social Media erarbeiteten. Auf dem dritten Platz landeten „Team Sandsack“ mit Kattinder, einer App um Helfende mit ihren Aufgaben zu matchen und zur Verteilung von Hilfsgütern und „The Blue Polar Bears“ mit einer Lösung zur schnelleren Vordisposition für eine schnelle Reaktionszeit und Präzisierung durch eine nachfolgend adaptive Notrufabfrage.

Auch alle anderen Teams haben super Leistungen erbracht, die wir in den kommenden Monaten in unsere Forschungsprojekte integrieren können.

Denn nun ist es an uns, diese Ideen weiter zu entwickeln und umzusetzen.

Hackathon@INTERSCHUTZ