Geht es um knifflige oder gar gefährliche Tätigkeiten, trainiert man diese im Vorfeld - zumindest da, wo es möglich ist - bevorzugt an entsprechenden Modellen. So verbringen angehende Piloten und Kapitäne oft erst viele Stunden am Simulator, bevor man ihnen gestattet, reale Flugzeuge beziehungsweise Schiffe zu steuern. Da liegt es nahe, auch Führer von Einsatzfahrzeugen auf ihre anspruchsvolle Aufgabe mittels Simulatoren vorzubereiten. Schließlich sind Einsatzfahrten von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten, auf denen nach §§ 35 und 38 der Straßenverkehrsordnung die Sonder- und Wegerechte in Anspruch genommen werden, in der Regel Ausnahmesituationen sowohl für das eigentliche Fahrpersonal als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Das belegen auch entsprechende Statistiken, die in solchen Situationen ein siebzehnfach erhöhtes Unfallrisiko ausweisen, zudem kommt es durchschnittlich alle neunzehn Sekunden zu einer kritischen Situation. Damit nicht genug: In zwei Dritteln aller Fälle sind die Einsatzfahrer die Hauptverursacher, wenn es tatsächlich zum Unfall kommt. Das Wissen um dieses Risiko führt neben den sowieso schon hohen Belastungen durch das eigentliche Einsatzgeschehen zu einer zusätzlichen, nicht selten gravierenden psychisch-mentalen Drucksituation.

Die FAB Rheinland GmbH hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese enorme Gefährdungssituation im Rettungsdienst und bei den Feuerwehren nicht länger tatenlos hinzunehmen. Das auf Aus- und Fortbildungen spezialisierte Unternehmen ermöglicht Einsatzfahrerinnen und -fahrern qualifizierte, praxisorientierte Trainings und setzt zu diesem Zweck auf einen mobilen und vom DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) zugelassenen Fahrsimulator. Dieser erlaubt es, wiederholt kritische Verkehrsszenarien zu durchfahren, die weder im Realverkehr, geschweige denn auf dem Trainingsplatz trainiert werden können. Nach jetzigem Stand soll dieser Simulator auch Teil des Messeauftritts der FAB Rheinland GmbH im Juni auf der INTERSCHUTZ 2020 in Hannover sein – mit Sicherheit eine gute Gelegenheit, um sich vor Ort ein Bild von den Möglichkeiten des virtuellen Trainings zu machen.