In der breiten Bevölkerung ist es kaum bekannt: Aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer ist der 11. Februar jedes Jahr der europäische Tag des Notrufes 112. Und selbst diese wichtige Telefonnummer, die Leben retten kann und auf die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr Verlass ist, kennen viele Menschen nicht. Ein Zustand, der geändert werden muss, wie Frieder Kircher findet. Der Leiter des gemeinsamen Ausschusses Brandschutzaufklärung und Brandschutzerziehung der vfdb und des Deutschen Feuerwehrverbandes DFV stellt fest: "Brandschutzerziehung schon in Kindertagesstätten und in Grundschulen sollte deshalb nicht länger freiwillige Aufgabe sein, sondern zum Pflichtfach gemacht werden!"

Grundstein der Brandschutzerziehung sei, so Kircher, die Kenntnis der Notrufnummer. "Natürlich reicht ein einziges Datum im Jahr nicht aus, um für die Rufnummer zu werben. Immerhin aber ist es ein guter Anlass, um auf die im Ernstfall überlebenswichtige Bedeutung aufmerksam zu machen", findet Kircher. Mit einer Brandschutzerziehung in Kindertagesstätten und in Grundschulen könnten vor allem alle Kinder, die in die Situation kommen, den Notruf 112 zu wählen, auf die Fragen der jeweiligen Leitstelle vorbereitet werden, um sie möglichst präzise beantworten zu können. Ferner sei es wichtig zu wissen, dass die "112" sowohl im eigenen Land als auch in allen Ländern der Europäischen Union gilt. Und selbst in vielen nicht-EU-Ländern wie der Schweiz, der Türkei und Russland ist die "112" gültig. Auch gut zu wissen: Auf die nordamerikanische Notrufnummer 911 wird in den USA und Kanada automatisch umgeleitet, wenn dort die "112" gewählt wurde. Mit diesen Kenntnissen wären die Kleinsten bereits für einige der größten Gefahren gerüstet.