In einer Stellungnahme zu den Folgen des Klimawandels äußerte sich der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Hartmut Ziebs, jüngst wie folgt: "Durch den Klimawandel werden wir mehr Sturmeinsätze bekommen, mehr Hochwassereinsätze und mehr Einsätze durch die Trockenheit. Das heißt die Waldbrände und Vegetationsbrände werden enorm zunehmen". Die größte Herausforderung des Klimawandels für die Feuerwehren sei dabei "in der Tat die Zunahme der Waldbrände. Wir haben das lange nicht gehabt in Deutschland. Wir müssen in der Prävention wieder mehr machen. Hier sind die Förster und die Waldbauern gefordert. Wir brauchen breite Waldwege. Das sind unsere Angriffswege, damit wir schnell nah an das Feuer rankommen", so Ziebs weiter.

Eine unmittelbare Folge des Anstiegs der wetterbedingten Einsätze sei zudem die zunehmende Belastung der Einsatzkräfte. In diesem Zusammenhang hob Ziebs die Wichtigkeit der freiwilligen Feuerwehren in Deutschland hervor. "Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Hauptlast aller Einsätze bei den Freiwilligen Feuerwehren liegt. Wir haben zwar 30 000 Berufsfeuerwehrleute, aber vornehmlich in den Großstädten", sagt der DFV-Präsident. Rund 60 Prozent des Brandschutzes werden derzeit aber von freiwilligen Feuerwehrleuten geleistet. "Das ist auch bei Waldbränden und bei Katastrophenlagen so." Auch zum Thema Unterstützung durch Hubschrauber äußerte sich Ziebs: "Es gibt keine speziellen Waldbrandhubschrauber. Wir müssen auf Hubschrauber der Bundeswehr, der Bundespolizei oder von privaten Unternehmen zurückgreifen. Das Problem ist aber für uns: Es gibt keine kalkulatorische Größe. Wir können heute nicht sagen, planbar, kann ich morgen auf fünf oder sechs Hubschrauber zurückgreifen. Aus dem Grund gibt es Überlegungen, die Bundeswehr oder die Bundespolizei mit zusätzlichen Hubschraubern auszustatten. Diese sollen von denen im Tagesgeschäft genutzt werden, aber dann sofort freigemacht werden, wenn wir sie brauchen. Denn wir haben eigentlich zu wenige Hubschrauber."

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