Gefährliche Gase, Dämpfe und Partikel können Ablagerungen auf der Schutzausrüstung hinterlassen. Daher sind der fachgerechte Umgang und die Instandhaltung der Ausrüstung ebenso wichtig wie der Schutz während des Einsatzes.

Wenn die Flammen erloschen sind, verbleiben noch die Giftstoffe aus Ruß und Dämpfen auf der Oberfläche der Schutzausrüstung, der Maske und auf der Haut der Feuerwehrleute. Die Behandlung der kontaminierten Materialien nach einem Brand spielt eine wesentliche Rolle für den Schutz von Gesundheit und Wohlbefinden. Die persönliche Schutzausrüstung muss deshalb ordnungsgemäß und sorgfältig gereinigt und auf sichere und angemessene Weise gehandhabt werden, um die Übertragung potenzieller Giftstoffe auf andere Personen über Transportfahrzeuge, Feuerwachen oder sogar das eigene Zuhause zu vermeiden.

Eine besondere Gefahr geht von den Toxic Twins aus. Bei einem Gebäudebrand wird Rauch mit vielen toxischen Gasen freigesetzt, die eine Gefahr für Feuerwehrleute bedeuten, darunter Kohlenmonoxid (CO) und Blausäure (HCN). Zusammen bilden sie ein tödliches Duo, die „Toxic Twins“ – sie entwickeln eine höchst gefährliche erstickende Wirkung, die bei Feuerwehrleuten und Verunglückten zu unmittelbarem Herzstillstand und Jahrzehnte später zu Krebs führen kann.

Da die Kombination von CO und HCN um ein Vielfaches gefährlicher ist als der Kontakt mit nur einem der zwei Gase, ist bei Instandhaltungsarbeiten eine Messung der einzelnen Gase unzureichend.

Dräger hat speziell für die Toxic Twins eine neue Signalverarbeitungtechnologie eingeführt, die Schutz gegen die Kombination CO und HCN bietet. Die Standardeinstellung der Alarmschwellen für CO liegt bei 30 ppm und 60 ppm, für HCN bei 1,9 ppm und 3,8 ppm. Bisher war Stand der Technik, CO und HCN separat zu behandeln und zu messen – das heißt, es wurde keine Anpassung vorgenommen, wenn beide Gase zugleich auftraten.

Man analysierte jedes Überschreiten der Alarmschwelle separat. Bei diesem Verfahren wurde jedoch dem toxisch-synergetischen Effekt nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Die neue Toxic Twins-Signalverarbeitung dagegen misst die Gaswerte gleichzeitig und addiert sie. Ein Alarm wird durch die Skalierung der Konzentration beider Substanzen ausgelöst. Dräger hat die Toxic Twins-Funktion in die mit Firmware 7.0 oder späteren Versionen ausgestatteten Gaswarngeräte Dräger X-am® 5000/5600 & 8000 integriert. Diese Dräger-Technologie für die toxischen Substanzen CO & HCN ist patentiert.

Die innovative Toxic Twins-Funktion erhöht die Sicherheit von Feuerwehrleuten auf Grund- lage wissenschaftlicher, in den USA durchgeführter Forschung. Mit der neuen Technologie bietet Dräger Einsatzkräften die größtmögliche Sicherheit gegenüber dem toxisch-syner- getischen Effekt von Cyanwasserstoff und Kohlenmonoxid.

Die Pflege und Instandhaltung der Ausrüstung ist die einzige Lösung zur Verringerung der Kontaminierung durch die PSA und zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung von Giften.

Außerdem ist die Nachfrage nach neuen Verfahren mit besserem Ausrüstungs-Management, sicheren Reinigungsverfahren und häufigerer Prüfung der Ausrüstungen gestiegen. Aufgrund der höheren Wartungshäufigkeit sind effektive und effiziente Lösungen für die Phase nach dem Einsatz entscheidend für ein gesundes Arbeitsumfeld in der Feuerwehr geworden.

Daher kann man abschließend sagen, dass „echte“ Feuerwehrleute nicht „schmuddelig und verrußt“ dargestellt werden müssen. Sie sollten als Menschen gezeigt werden, die eine saubere persönliche Schutzausrüstung anlegen und gewissenhaft alle notwendigen Arbeitsabläufe zur sicheren Handhabung von PSA anwenden, um unser Leben – aber auch ihr eigenes – zu schützen.

Website: www.draeger.com/portable-gas-detection

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