Stärkung für den Einsatz

Die Speisekarte macht Appetit – vor allem dann, wenn es um eine Stärkung während eines längeren Einsatzes geht: Zum Beispiel Kassler mit Sauerkraut und Salzkartoffeln und zum Nachtisch ein leckerer Pudding. Oder: morgens ein kräftiges Frühstück mit Rührei, mittags Erbsensuppe mit Würstchen und abends Braten mit Gemüse, Kartoffeln und Soße. Die Gerichte stammen nicht etwa aus der Profi-Küche eines Restaurants oder einer Großküche, sondern wurden bereits im "Florian-Hannover-Land 9059-03"zubereitet.

Wie auch die Fahrzeuge in den anderen Gebieten, hat "9059-03" seine ersten Bewährungsproben bestens bestanden. "Alle, die unser neues Fahrzeug kennengelernt haben, waren begeistert", sagt Horst Wlodarski, der für den GW-Küche verantwortlich ist. "Zum Beispiel haben wir die Kräfte aus Laatzen und Hemmingen bei der Ehrung für ihren Moorbrand-Einsatz in Meppen verpflegt. Auch 140 Mitglieder der Feuerwehr-Bereitschaft aus der Grafschaft Bentheim, die hier in der Gegend eine große Übung hatten, wurden bestens versorgt."

Zum Ausstellungsbereich

Florian-Hannover-Land 9059-03"ist der Funkrufname eines funkelnagelneuen Gerätewagens "Küche", den die Bereitschaft III der Regionsfeuerwehr Hannover vor einigen Monaten erhalten hat. Zeitgleich wurden auch die vier anderen Bereitschaften mit einem solchen Fahrzeug ausgestattet. Während der INTERSCHUTZ 2020 in Hannover wird der Wagen der Bereitschaft III, die für die Städte Pattensen, Hemmingen, Laatzen und Springe zuständig ist, am Stand der Region und des Flughafens Hannover in Halle 17 zu besichtigen sein.

Wie auch die Fahrzeuge in den anderen Gebieten, hat "9059-03" seine ersten Bewährungsproben bestens bestanden. "Alle, die unser neues Fahrzeug kennengelernt haben, waren begeistert", sagt Horst Wlodarski, der für den GW-Küche verantwortlich ist. "Zum Beispiel haben wir die Kräfte aus Laatzen und Hemmingen bei der Ehrung für ihren Moorbrand-Einsatz in Meppen verpflegt. Auch 140 Mitglieder der Feuerwehr-Bereitschaft aus der Grafschaft Bentheim, die hier in der Gegend eine große Übung hatten, wurden bestens versorgt.

Wie in einer Großküche

Bei der Arbeit stehen Horst Wlodarski als Stammpersonal zwei Frauen und drei weitere Männer zur Seite, allesamt Hobby-Köche. Unter ihnen ist auch ein Fleischer, dessen Sachverstand dem Team zugutekommt. "Wenn es größeren Andrang gibt, bekommen wir natürlich zusätzliche Hilfe", freut sich Wlodarski. Mit der Ausstattung des Fahrzeugs ist er vollauf zufrieden: "Das ist wie in einer Großküche." Alle fünf neuen Küchenwagen sind mit Geräten aus Edelstahl und nagelneuer Kühleinrichtung ausgestattet. Für Kühl- und Küchengeräte, Material und Lebensmittel sind 800 Kilogramm im zulässigen Gesamtgewicht von 6,9 Tonnen vorgesehen. Zusammen mit der optimierten Kapazität der Kochgeräte kann so die Verpflegung von mehr als 150 Einsatzkräften direkt aus dem Fahrzeug heraus gewährleistet werden.

Besonders vorteilhaft ist, dass die Fahrzeuge am Einsatzort ohne außen vorhandene Infrastruktur, also zum Beispiel ohne Strom- oder Gasanschluss auskommen können. So ist sichergestellt, dass die Feuerwehrbereitschaften im Ernstfall nicht auf die Versorgungstrukturen vor Ort angewiesen sind, sondern selbst die Verpflegung regeln können.

Deshalb können die Küchenwagen jederzeit schnell dahin verlegt werden, wo sie gebraucht werden. Die verbaute Propangas-Anlage kann an jeder LPG-Flüssiggastankstelle aufgefüllt werden. Außerdem sind Anschlüsse für die zusätzliche Einspeisung von Strom und frischem Wasser vorhanden: HighTech statt Gulaschkanone und Feldküche im Zelt.

"Die Fahrzeuge sind auf dem neuesten Stand der Technik", betonte Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing seinerzeit anlässlich der Fahrzeugübergabe. "So sind wir gut gerüstet, wenn wir wieder nachbarschaftliche oder überörtliche Hilfe leisten. Aber auch hier vor Ort kommen die Gerätewagen Küche natürlich zum Einsatz, wenn wir mit Großschadenslagen zu tun haben." Auch die rollenden Küchen sind wie andere Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn sowie mit Funktechnik ausgestattet.

Rund 1,5 Millionen Euro hat die Region Hannover in die Neubeschaffung investiert. Die zuständige Dezernentin, Erste Regionsrätin Cora Hermenau, wies auf die Notwendigkeit der Fahrzeuge hin: "Wer über einen längeren Zeitraum im Einsatz für andere ist, muss seine Kraftreserven auffüllen und sich stärken können. Das ist besonders in großen Lagen eine Herausforderung."

Das Konzept der neuen Küchenfahrzeuge haben ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam mit dem Team Brand- und Katastrophenschutz und dem Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover entwickelt. Ausgestattet wurden sie von der Firma SEICO Fahrzeugbau in Rotenburg/Wümme. Neben der komfortablen Küchenausstattung haben die Wagen noch einen weiteren Vorteil: Anders als beim LKW reicht für den 6,9-Tonner schon ein Führerschein der Klasse C1/C1E.