doku112 von S-Gard: Einsatz-Dokumentation per App
Die App doku112 erleichtert Einsatzkräften die Dokumentation möglicher Exposition mit gesundheitsgefährdenden Stoffen bei Feuerwehr- und Rettungseinsätzen. Im Falle einer späteren Erkrankung können die Aufzeichnungen helfen nachzuweisen, dass die Erkrankung mit dem Dienst zusammenhängt. Die App stellt S-Gard auch auf der INTERSCHUTZ 2021 vor.
23. Juni 2020Teilen
S-Gard hat eine App entwickelt, die es Feuerwehrleuten und Rettungskräften ermöglicht, schnell und unkompliziert ihre Einsätze zu dokumentieren. Damit soll insbesondere der Kontakt (Exposition) mit gesundheitsgefährlichen Stoffen wie beispielsweise PAK – Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe – dokumentiert werden. Diese stehen im Verdacht krebserregend zu sein und können durch Rauchgase und Rußpartikel über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden.
Bei einer späteren Erkrankung hilft die Dokumentation Feuerwehrleuten nachzuweisen, dass die Erkrankung mit ihrer Feuerwehrtätigkeit zusammenhängen könnte. Rettungskräfte können zudem mithilfe der App Einsätze dokumentieren, bei denen Kontakt mit SARS-CoV-2-Patienten bestand. Das Robert-Koch-Institut hatte eine solche Dokumentation bereits im Februar dieses Jahres empfohlen.
Mit der Entwicklung der App greift S-Gard eine Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) auf, die es Feuerwehren nahelegt, Brandeinsätze zu dokumentieren, bei denen ihre Leute gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt sind. Hintergrund ist, dass immer wieder Feuerwehrleute an Krebs erkranken. Besonders das Risiko, an Nieren- oder Blasenkrebs zu erkranken, ist bei Feuerwehrleuten deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Da diese Erkrankungen häufig erst nach mehreren Dienstjahren auftreten, ist es ohne eine Dokumentation der Exposition schwer nachzuweisen, dass die Erkrankung mit dem Dienst in Verbindung steht.
Mit der App doku112 können Einsatzkräfte zentrale Informationen zu ihren Einsätzen speichern und bei Bedarf herunterladen oder ausdrucken.
Die App ermöglicht es Feuerwehrleuten nun, schnell und unkompliziert alle relevanten Daten direkt nach dem Einsatz zu erfassen. Zum Schutz der Privatsphäre werden die Daten nur lokal auf dem Smartphone gespeichert. Solange sie nicht gelöscht werden, können Nutzer die Daten jederzeit exportieren, ausdrucken und extern speichern.
Axel Ratz von S-Gard erläutert dazu: „Inhaltlich greift die App alle relevanten Informationen auf, so wie diese beispielsweise auch in der ZED (Zentrale Expositionsdatenbank der DGUV) dokumentiert werden. Wir haben die zu erfassenden Daten aber zusätzlich auf feuerwehrspezifische Bereiche erweitert. Damit kann der Anwender unserer App die Art und Umstände des Einsatzes noch genauer dokumentieren.“
Zu den erfassten Daten gehören unter anderem Angaben zu Einsatzort, Art und Dauer des Einsatzes, zu den Wetterverhältnissen und der Außentemperatur, und ob und wie lange Atemschutz getragen wurde. Rettungskräfte können zudem Informationen zu den Partnern des Einsatzes, den Schutzmaßnahmen sowie zum Kontaminationsrisiko dokumentieren. Die Eingaben werden zunächst nur lokal auf dem Smartphone gespeichert, können aber jederzeit exportiert werden.
Die App doku112 ist kostenlos und steht sowohl für iOS als auch für Android-Betriebssysteme zur Verfügung.
Links zum Download:
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