Die Leitstelle von morgen ist längst Wirklichkeit
Feuer im Elbtunnel. Dort, wo täglich 120.000 Fahrzeuge unterwegs sind, steht ein Lkw in Flammen. Für die Einsatzkräfte kommt es jetzt auf Schnelligkeit und Präzision an. Dazu muss der Einsatzleiter so schnell wie irgend möglich die Situation einschätzen und die Einsatztaktik planen können. Jetzt könnte ein System helfen, das automatisch alle notwendigen Daten auf dem Tablet abbildet. So etwas gibt es längst.
8. Nov. 2024Teilen
Schon bei der vergangenen INTERSCHUTZ war auf einem Smart Public Safety Hub zu sehen, wie der Einsatzort der Zukunft für die Retter aussehen kann. Der Brand im Elbtunnel ist nur eines von vielen denkbaren Szenarien, das die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen stellen würde. In den Leitstellen hat die Zukunft längst begonnen.
Auch die INTERSCHUTZ 2026 wird ein riesiges Schaufenster für das immer größer werdende Spektrum an Möglichkeiten, die Kommunikations- und Leitstellentechnik heute bietet. Ein wichtiges Dauerthema dabei: Die Künstliche Intelligenz.
KI nicht mehr wegzudenken
Eine entscheidende Rolle für die Leitstelle von morgen spielt die Vernetzung. Dabei geht es um die Optimierung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren. Dazu gehören neben den Feuerwehren, den Rettungsdiensten und der Polizei beispielsweise auch die Krankenhäuser und die ambulanten Versorgungsstrukturen wie die zukünftigen Akutleitstellen der 116117. Immer wichtiger wird zudem die Nutzung von Echtzeit-Daten. Längst können Informationen wie der Standort des Notrufs, Verkehrsbedingungen, Straßenverhältnisse und die Verfügbarkeit von Einsatzkräften analysiert werden, um schnelle Entscheidungen zu treffen.
KI-Systeme können unter anderem den optimalen Weg für die Einsatzfahrzeuge berechnen. Diese Daten sind in vielen Fachverfahren, oftmals in den eigenen Kommunen, vorhanden und müssen eingebunden werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Integration von Geografischen Informationssystemen (GIS) in die Technologie der Leitstellen.
Ein paar weitere Beispiele
Immer mehr Integrierte Leitstellen nutzen bereits jetzt auch die sogenannte Telemedizin, um Rettungsdienste vor Ort zu unterstützen und einerseits die Überlebenschancen von Patienten zu erhöhen, um unnötige Transporte in die Klinik zu verhindern bzw. schonend mit der wertvollen Ressource Notarzt umzugehen. Als wichtiges Hilfsmittel, um Videos und Daten in Echtzeit zu übermitteln, haben sich in letzter Zeit immer mehr Drohnen erwiesen. Sie können vor allem in schwer oder überhaupt nicht zugänglichem Gelände oder Räumlichkeiten genutzt werden und dabei der Lageerkundung dienen.
Die Bereitstellung von Leitstellensystemen im Internet ermöglicht es ferner, dass Integrierte Leitstellen von verschiedenen Standorten aus auf dieselben Daten zugreifen können. Die damit verbundenen Herausforderungen der IT-Sicherheit werden anspruchsvoll sein. Damit werden sowohl die Flexibilität als auch die Resilienz der Leitstellen erhöht. Denn auf diese Weise kann auch der Fernzugriff auf bestimmte Leitstellensysteme und Datenbankeinträge möglich gemacht werden.
Zunehmend wichtiger wird ferner die Integration von automatisch auslösenden Notrufsystemen wie zum Beispiel Smartwatches oder anderer Wearables. Dazu gehören auch vermehrt Notrufe von Wearables wie Smart Watches, Smart Health oder Smart Home-Produkten. Die Integrierten Leitstellen als Einrichtung der Kritischen Infrastruktur werden mit der Aufgabe eines 360°-Lagebilds auch im Bereich Katastrophen- und Zivilschutz unter dem Eindruck der aktuellen und zukünftigen Bedrohungslagen die entscheidende Schaltstelle in der kommunalen Gefahrenabwehr in Kombination mit den Teilaufgaben einer Gesundheitsleitstelle sein.
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