Aufgrund ihrer Einsatzfelder sind Feuerwehren zwangsläufig Technologie fokussiert, wobei die für sicheren und effizienten Einsatz erforderlichen Praktiken sowohl individuell als auch kollektiv verinnerlicht werden müssen. Im Zuge der zunehmenden interkulturellen Öffnung der Verbände gegenüber Migranten und Geflüchteten bei gleichzeitiger Veränderungsresistenz der Feuerwehren - im Wesentlichen gespeist aus sozialen Dynamiken, so zumindest wertet es die internationale Forschungsliteratur - stellt sich folgende Frage: Wie können es heterogene Teams schaffen, im Zusammenhang mit komplexen Einsatztechnologien erfolgreich voneinander zu lernen, Innovationspotenziale zu erschließen, neue Kompetenzen zu integrieren und mit Sicherheitsnormen in Einklang zu bringen? Dieser Frage soll das jetzt neu aufgelegte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt FORTESY der Universität Paderborn nachgehen. Ziel des Projektes ist es, organisationale, technologische und soziale Faktoren herauszuarbeiten, die den Erfolg heterogener Teams ausmachen. Dabei soll speziell die Frage beantwortet werden, welche Rolle Technologien im Prozess fachlicher und sozialer Integration neuer Feuerwehrleute spielen, und wie Diversität Auswahl und Einsatz von Technologien beeinflusst.

Anlässlich des kürzlich erfolgten Auftakts des Forschungsvorhabens erklärte Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV): "Feuerwehren engagieren sich bereits seit vielen Jahren für Innovation in ihren Arbeitsabläufen. Die aus dem Forschungsprojekt erwarteten Handlungsempfehlungen sollen den Fortschritt der Feuerwehren unterstützen." Vor diesem Hintergrund werden erstmals umfassende soziokulturelle Mitgliederdaten erhoben, die Rückschlüsse auf weiteres Innovationspotenzial in Feuerwehren erlauben. Der Deutsche Feuerwehrverband wird das Vorhaben künftig eng begleiten und dem Forschungsteam beratend zur Seite stehen.

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) Bundesgeschäftsstelle (D-10117 Berlin)
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