Auf den rund 600 Metern vom Kröpcke bis zum Steintor präsentierten sich am 15. Juni – exakt 365 Tage vor Beginn der INTERSCHUTZ – die Feuerwehr Hannover, Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) oder die Johanniter-Unfallhilfe, private Anbieter des Rettungsdienstes, das Technische Hilfswerk (THW) oder die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit knapp 300 haupt- und ehrenamtlichen Helfern, ihren Fahrzeugen, Technik-Highlights und Mitmachaktionen.

Wer die KATWARN-App auf seinem Handy hat, wusste spätestens Punkt zehn Uhr, dass sich ein Besuch der hannoverschen Innenstadt an diesem Tag lohnen würde. Erstmals gab es zur Blaulichtmeile einen Probealarm für die Stadt und die Region Hannover – mit Hinweis auf die Veranstaltung, bei der es weitere Informationen rund um das Warn- und Informationssystem KATWARN gab.

Aufforderung zu mehr Respekt für Retter

Den offiziellen Startschuss vor Ort gaben am Vormittag Rita Maria Rzyski, die Feuerwehrdezernentin Hannovers, und Matthias Ludwig, INTERSCHUTZ-Beauftragter der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb). Sie waren nicht ganz so laut wie der eindrucksvolle Abschiedsgruß sämtlicher Blaulichtfahrzeuge mit ihrem Martinshorn später um 17 Uhr. Aber dafür machten sie Eröffnungsredner umso mehr Lust auf die Messe. Ein "Superereignis" nannte Rzyski die kommende INTERSCHUTZ und Ludwig schenkte ihr den ersten Plüsch-Timmy für ihr Büro. Das Kuscheltier ist gemeinsam mit dem echten Border-Collie Timmy das Maskottchen der INTERSCHUTZ. Rzyski forderte außerdem dazu auf, Rettungskräfte mit äußerstem Respekt zu behandeln: "Jeder Mensch, der heute hier ist, könnte der sein, der Sie rettet."

Danach durften die Hannoveraner und Touristen an diesem Tag staunen, anfassen, Fragen stellen. Im Showprogramm seilten sich die Höhenretter der Feuerwehr Hannover vom Peek & Cloppenburg-Gebäude ab, das DRK machte vor, dass Reanimation gar nicht so schwierig ist, die Jugendfeuerwehr zeigte, wie viel Spaß es macht, sich für die Gemeinschaft zu engagieren, und auch die vierbeinigen Publikumslieblinge durften nicht fehlen: Die Rettungshunde von DRK und Johanniter kamen auch dieses Jahr besonders gut an.

Rettung aus dem Wasser oder aus der Höhe

Wie die Rettung aus dem Wasser funktioniert, demonstrierten DLRG und Feuerwehr-Taucher im Tauchcontainer auf dem Steintorplatz. Wer gern mal aus luftigen Höhen auf die Stadt blicken wollte, konnte eine Fahrt mit der Teleskopmastbühne der Feuerwehr wagen. Tickets dafür gibt es am Feuerwehrpavillon beim Dreh am Glücksrad zu gewinnen. Höhenangst durfte aber nicht vorhanden sein, da sich die Bühne der Teleskopmastbühne auf 30 Meter ausfahren lässt. Am Feuerwehrpavillon auf dem Kröpcke gab es Informationen zur Ausbildung und Karriere bei der Berufsfeuerwehr oder zum ehrenamtlichen Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr.

Viele Partner und ein gemeinsames Ziel

Organisator der Blaulichtmeile ist die Feuerwehr Hannover. Mit dabei sind außerdem der Arbeiter-Samariter-Bund, der Ambulanz Service Hannover, die CDL Krankenbeförderung, die DLRG, das DRK, die Johanniter-Unfallhilfe, der Ambulanzrettungsdienst KTG, der Krankentransport-Dienst Grün Weiß, die Maltester, das THW sowie die vfdb. Unterstützer und Partner der Blaulichtmeile ist die Deutsche Messe AG, Veranstalter der INTERSCHUTZ.

Die Weltleitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit geht vom 15. bis 20. Juni 2020. Zeitgleich findet mit dem 29. Deutschen Feuerwehrtag auch das größte Feuerwehrfest der Welt in Hannover statt.