Häufig sind die örtlichen Feuerwehren selbst Gastgeber beim Abbrennen der Osterfeuer. Woanders verlangen die Ordnungsbehörden, dass sie die Brände überwachen, damit nichts passiert. Ob und unter welchen Bedingungen Osterfeuer im eigenen Garten erlaubt sind, hängt von den regional unterschiedlichen Vorschriften ab. Auskunft geben die Ordnungsämter. Vor allem geht es um die Sicherheit.

Die Feuerwehren geben deshalb zwölf Sicherheitstipps zum Osterfeuer:

  • Vergessen Sie nicht, Ihr Osterfeuer bei der dafür örtlich zuständigen Behörde anzumelden – Sie vermeiden so einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist.
  • Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz – der Umwelt zuliebe. Kunststoffe wie Plastiktüten und Autoreifen, aber auch andere Abfälle haben im Osterfeuer nichts verloren.
  • Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird.
  • Halten Sie wegen Rauch und Hitze ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Bäumen (mindestens 50 Meter) und zu Straßen (mindestens 100 Meter) ein. Beachten Sie die Hauptwindrichtung.
  • Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!
  • Offenes Feuer muss grundsätzlich beaufsichtigt werden. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Sie unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr.
  • Brennen Sie nicht zu viel Material auf einmal ab; vermeiden Sie gefährlichen Funkenflug.
  • Strohballen können sich allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit.
  • Vermeiden Sie Rauchbelästigung durch zu feuchtes Material – Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.
  • Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei.
  • Kleinere Verbrennungen kühlen Sie sofort mit Wasser: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). Bei großflächigen Verbrennungen und auf der Haut haftenden Substanzen sollte nur primär abgelöscht werden. Längere Kühlung führt zur Komplikationen. Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die Notrufnummer 112.
  • Verlassen Sie als Veranstalter bzw. Zuständiger die Feuerstelle nur, wenn sie komplett erkaltet ist.
  • Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Die mehr als eine Million Männer und Frauen in den deutschen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen.
  • Schon die alten Ägypter...

    Natürlich wünschen die Feuerwehren allen Osterfeuer-Fans, dass die Freude im Mittelpunkt steht, mit dem alljährlichen Ritual den Winter auszutreiben. Das jedenfalls ist der ursprüngliche Sinn der Feuer. Der heidnische Brauch sollte den Wechsel vom Winter auf den Frühling begleiten. Aber auch schon die alten Ägypter entzündeten laut Überlieferung große Scheiterhaufen. Sie sollten die Sonne auf die Erde locken. Der Brauch wurde später von den Christen übernommen. Demnach wurde in der Osternacht ein kleines Feuer von einem Priester gesegnet. Daran entzündete der Geistliche eine Kerze, die dann in die dunkle Kirche getragen wurde. Die Osterkerze symbolisierte Christus als Licht der Welt.

    Heutzutage ist der religiöse Anlass eher in den Hintergrund getreten. Die Osterfeuer wurden zu einem begehrten Treffpunkt in Städten und auf Dörfern und finden – je nach Region – am Karfreitag, Samstag oder Sonntag und vereinzelt auch noch am Ostermontag statt.