Flüchtlinge und Asylsuchende, die sich ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen wollen, sind beim THW herzlich willkommen. Nicht zuletzt, um den Neuankömmlingen den Start in ihr neues Leben zu erleichtern, startete das THW Ende 2015 eine Integrationsinitiative, die es Flüchtlingen und Asylsuchenden ermöglicht, sich gezielt zu Bevölkerungsschützerinnen und -schützern ausbilden zu lassen. Positiver Nebeneffekt: Durch die regelmäßigen Treffen sowie Ausbildungs- und Übungseinheiten verbessern die Asylsuchenden, Flüchtlinge und Migranten ihre Kenntnisse der deutschen Sprache. Damit die Neuankömmlinge noch schneller in Deutschland Fuß fassen können, soll die Grundausbildung durch den THW künftig auch von Deutschkursen begleitet werden. Im THW-Ortsverband Mainz ist dies bereits Realität, weitere Ortsverbände sollen diesem guten Beispiel folgen.

Darüber hinaus unterstützt das THW seine Ortsverbände bei der Integration neuer Helferinnen und Helfer mit Broschüren, Leitfäden und finanziellen Zuschüssen. So gibt es nicht nur einen Flyer in arabischer Sprache, sondern auch einen Animationsclip in arabischer Sprache, mit dem das THW Flüchtlinge und Asylsuchende über das ehrenamtliche Engagement im Bevölkerungsschutz informiert.

Das THW engagiert sich bereits seit November 2013 im Auftrag der Bundesregierung in den irakischen Provinzen Dohuk, Suleimaniyah und Erbil, wo THW-Kräfte zunächst Camps für Geflüchtete und Binnenvertriebene errichteten. Die Ehren- und Hauptamtlichen des THW bauten nicht nur die Trinkwasser- und Abwassersysteme auf, sondern beschafften auch Geräte und Fahrzeuge für die Fäkalien- und Abfallentsorgung und kümmerten sich um den Ausbau der Camps. Und auch im Inland zeigte das THW bei der Bewältigung des zeitweilig sehr starken Zustroms von Flüchtlingen großes Engagement: Mehr als 16 000 Ehrenamtliche des THW waren seit 2014 am Auf-, Um- und späteren Abbau von Notunterkünften im gesamten Bundesgebiet beteiligt.