Hannover/Dortmund. Gut ein Jahr, nachdem die vfdb (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V.) das Projekt "Brandschadenstatistik" gestartet hat, gibt es von den Feuerwehren im Bundesgebiet bereits gute Resonanz. Dabei werden Einsätze bei "Feuer im Gebäude" durch die Feuerwehren in einem einheitlichen Erfassungsbogen mit festgelegten Abfragekriterien beschrieben und anschließend statistisch ausgewertet. Wie der kommissarische Leiter des zuständigen vfdb-Referats 14, Thomas Hegger, mitteilt, sollen die Ergebnisse auf der INTERSCHUTZ 2015 präsentiert werden.

Ziel der Studie ist es unter anderem, die Wirksamkeit von anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen abzuleiten. Dazu sollen die aus den Bränden entstehenden Schäden mit und ohne anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen statistisch verglichen werden. "Im Idealfall sagen die Differenzen etwas über den Wirkungsgrad der Maßnahmen aus", erläutert Hegger.

Zur Reduzierung von Schäden durch Brände werden neben dem baulichen und abwehrenden in zunehmendem Maße auch der anlagentechnische Brandschutz (Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Löschanlagen usw.) eingesetzt. Das Projekt soll nach Angaben der Initiatoren eine wichtige Lücke im deutschen Brandschutz schließen.

Für die jetzt anlaufende Endphase des Projekts hoffen die Initiatoren noch auf Beteiligung möglichst vieler weiterer Feuerwehren. "Um detaillierte Ergebnisse zu gewinnen, ist dabei die Beteiligung von möglichst vielen Freiwilligen Feuerwehren, Werk- und auch Berufsfeuerwehren gefragt", sagt Thomas Hegger.

Der Erfassungsbogen soll von den Feuerwehren bei Brandeinsätzen ausgefüllt und mit einem offiziellen Stempel der jeweiligen Feuerwehr an statistik@vfdb.de oder an Hochschule Furtwangen, Stichwort Brandschadenstatistik-Projekt, Robert-Gerwig-Platz 1, 78120 Furtwangen (wo sich die Datenbank befindet) zurückgesendet werden. Gewünscht ist, dass von der teilnehmenden Feuerwehr für einen oder zwei Monate bei allen Einsätzen zu "Feuer in Gebäuden" ein Erfassungsbogen ausgefüllt wird. Das Ausfüllen erfordert etwa zwei bis drei Minuten, sodass der Arbeitsaufwand bei der Erfassung gering bleibt.