Zwar gibt es bei Überschwemmungen, Erdbeben, Terrorangriffen und anderen Katastrophen zunehmend Bild- und Videomaterial, aber meist ist dieses für Rettungskräfte wenig hilfreich, da es keine Rückschlüsse auf ein optimales Vorgehen erlaubt. Das durch die BFH entwickelte System soll nun diese Lücke füllen und eine wertvolle Unterstützung bei Einsätzen von Polizei und Feuerwehr sowie im Kampf gegen den Terrorismus sein. Bei gut geeigneten Rahmenbedingungen sei das System, so die Schweizer Forscher, sogar in der Lage, Atembewegungen sowie Herzschläge aufzuspüren.

Ein Prototyp eines "Through Wall Sensing"-Systems, mit dem Bewegungen von Personen hinter einer Wand detektiert werden können, wurde erst vor kurzem an der ETH Zürich entwickelt. Es wertet die sich ändernden Ausbreitungsbedingungen durch Mehrwegempfang eines sinusförmigen Testsignals aus. Die Forscher der Berner Fachhochschule erhielten daraufhin von "armasuisse Wissenschaft und Technologie" den Auftrag, das ETH-System zu analysieren, zu optimieren und zu miniaturisieren.

Das von der BFH entwickelte System erlaubt nun einen flexiblen Einsatz und soll über enormes Potenzial an Weiterentwicklungsmöglichkeiten verfügen - zum einen dank seiner kompakten Abmessungen und seiner universellen Konnektivitätsmöglichkeiten, zum anderen wegen seiner großen Offenheit in Bezug auf die Definition von Messsignalen sowie deren Auswertungsmöglichkeiten.

Berner Fachhochschule - Research Institute for Security in the Information Society RISIS (CH-2501 Biel, Schweiz)
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